Jasmund im Rügen-Lexikon

Die Halbinsel Jasmund befindet sich im Nordosten der Insel Rügen und beherbergt im Ostteil den Nationalpark Jasmund. Dieser wurde im Jahre 1990 angelegt und macht eine Fläche von guten 30 Quadratkilometern aus. Weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist Jasmund wegen ihrer Kreidefelsen, wobei auch die einzeitlichen Ablagerung das Landschaftsbild sehr prägen. Der populärste Kreidefelsen ist der Königsstuhl mit einer Höhe von 118 Metern. Weitere bekannte Kreideformationen sind die Wissower Klinken, die im Jahre 2005 fast komplett in das Meer abgerutscht sind. Besonders faszinierend ist der Wald an den Küstenhängen, in denen sich die unterschiedlichsten Gehölzer, wie die Wildbirne, der Wildapfel sowie die Eibe und das Efeu ausbreiten. An der Großen Stubbenkammer liegt die Stubnitz, ein Buchenwald, an dessen südlichem Ende die Stadt Sassnitz liegt. Die restlichen Gebiete bestehen aus Mooren, vielen schönen Stränden, Wiesen, Weiden und Siedlungsbereichen. Im Osten des Königsstuhls befindet sich die Kleine Stubbenkammer, die nicht sehr hoch, aber dafür sehr steil ist. Am Rand, der mit Bäumen und Gebüsch bewachsenen Hänge, geht es fast senkrecht in das Meer. Hier befindet sich auch ganz in der Nähe der Herthasee, an dessen nordöstlichem Ufer sich die Herthaburg befindet. Hierbei handelt es sich um eine bis zu 17 Meter hohe Wallanlage, die aus der slawischen Besiedlungszeit vom 8. bis 12. Jahrhundert stammt. In der letzten Eiszeit prägten vor allem Inlandgletscher die Halbinsel Jasmund, die im Untergrund die Kreide stauchten, wodurch sich ältere eiszeitliche Schichten zu einem Höhenrücken ergaben. Die höchste Erhebung ist der Piekberg, mit einer Höhe von 161 Metern über der Ostsee. Die Vergletscherung in diesem Gebiet von Rügen endete ungefähr vor 14.000 Jahren.


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