Kirchen im Rügen-Lexikon

Auf der Ostseeinsel Rügen gibt es eine Vielzahl von sehr sehenswerten Kirchen, wie die Kirche St. Bonifatius, die sich in Bergen auf Rügen befindet. Sie ist der Sitz der einzigen katholischen Gemeinde auf der gesamten Insel. Zu der St. Bonifatius Kirche gehört auch die Kapelle Stella Maris in Binz sowie die Herz-Jesu-Kirche in Garz. Auch die Maria Meeresstern Kirche in Sellin gehrt zu dieser Kirchengemeinde, die ungefähr 1700 Mitglieder zählt. Der Stralsunder Pfarrer Wendlin Zink unternahm zu Beginn des 19. Jahrhunderts die ersten seelsorgerischen Reisen auf die Insel Rügen. Hier hielt er in den Privathäusern der Rügener katholische Gottesdienste ab. Am Rand der Stadt Bergen wurde dann im Jahre 1863 das erste Missionshaus mit einer Kapelle eingerichtet. Der preußische Staat genehmigte im Jahre 1864 die Einrichtung einer Missionspfarrei und so wurde Gustav Machai der erste katholische Pfarrer auf Rügen. Im Jahre 1910 war die Gemeinde so stark heran gewachsen, dass sie Kapelle viel zu klein wurde. Der Pfarrer Maximilian Kaller sammelte daraufhin Gelder, um den neugotischen Bau einer Kirche zu finanzieren, die 1912 fertig gestellt wurde. Eine weitere, sehr interessante Kirche, ist die St. Marienkirche, die der Sitz der evangelischen Kirchengemeinde auf Rügen ist. Sie gehört zum Kirchenkreis Stralsund und ist das älteste Bauwerk der Stadt Bergen auf Rügen. Mit dem Bau der Kirche begann man um 1180. Zunächst wurde eine romanische Basilika mit einem Querschiff ausgebaut. Allerdings musste der rügische Fürst Jaromar I. seine Pläne aufgeben, sodass die Kirche 1193 als Klosterkirche geweiht wurde. An der Kirche gibt es eine absolute Kuriosität, denn seit der umfangreichen Restaurierung 1985 ist das Ziffernblatt der Kirchenuhr in 61 Minuten unterteilt.



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