Sassnitz im Rügen-Lexikon

Sassnitz auf Rügen ist ein staatlich anerkannter Erholungsort auf der Halbinsel Jasmund im Nordosten von Rügen. Sie entstand im Jahre 1906 durch die Zusammenlegung des Bauerndörfchens Crampas und dem Fischerdorf Sassnitz. Bis heute ist die Fischerei in diesem Ort wichtig. Aber auch der Tourismus spielt eine sehr große Rolle, denn viele städtische Bürger suchten immer wieder Erholung an der See. So wurde gerade dieser Bereich von Rügen bereits zum Ende des 19. Jahrhunderts zu einem sehr belebten und beliebten Urlaubsort. Im Jahre 1871 baute man die Straße nach Sassnitz aus und um 1885 entstanden die ersten Eisenbahnlinien nach Stralsund und bergen. Ab dem Jahre 1878 gab es dann auch eine Schiffsverbindung nach Settin und bald darauf auch eine nach Rönne, Trelleborg und Klaipeda. Durch diese neuen Verbindungen wuchs Sassnitz recht schnell und man baute schnell die Kreideindustrie aus. Der Tourismus wuchs und wuchs, wenngleich sich auch andere Städte auf Rügen immer weiter entwickelten. Die Strandpromenade entstand in den Anfängen des 19. Jahrhunderts und auch die städtische Bäderarchitektur wurde immer weiter ausgebaut. Die Stadtrechte erhielt Sassnitz allerdings erst im Jahre 1957. In dieser Zeit wurde die Fischindustrie immer weiter ausgebaut und die vielen Pensionshäuser verfielen. Im Ortsteil Mukran entstand im Jahre 1984 ein neuer Hafen, der dem Eisenbahnfährverkehr zwischen der DDR und der Sowjetunion diente. Nach 1991 wurde der Hafen umfangreich für Verbindungen im gesamten Ostseeraum erweitert. Der historische Stadtkern wurde im Jahre 1991 durch die Städtebauförderung umfangreich saniert und das Stadtbild stark verbessert. Die Häuser sind renoviert und weitestgehend in weiß gestrichen worden und der Altstadthafen hat ebenfalls ein neues Gesicht erhalten.

Sehenswürdigkeiten in Sassnitz

Sassnitz ist ein sehr wichtiger Ausgangspunkt für Besucher des Nationalparks Jasmund. Dieser ist der flächenmäßig kleinste Nationalpark von Deutschland und hat mit seinem 118 Metern hohen Kreidefelsen, dem Königsstuhl, einen Touristenmagnet, der jährlich sehr viele Besucher anzieht. Seit 2004 gibt es im Nationalpark das Nationalpark-Zentrum Königstuhl, in dem man in zwei Ausstellungen einen wunderbaren Einblick in die Natur und die Kreidevorkommen der Region bekommt. Im Nationalpark befindet sich zudem der Tierpark Sassnitz, der der einzige Zoo auf der gesamten Insel Rügen ist. Sehr interessant ist auch das Kreidemuseum Gummanz, dass das einzige Kreidemuseum in ganz Europa ist. Es befindet sich in der Nähe von Sagard, auf dem Gelände eines Kreidetagebaus, der von 1855 bis 1962 in Betrieb war. Als Museum zeigt es in seinem Freilichtbereich viele Originalgeräte sowie die geologischen Zusammenhänge zwischen dem Abbau der Kreide und der Verarbeitung von Kreide. Im Sommer ist hier richtig was los, wenn die Fundberatung für Fossiliensammler stattfindet. Des Weiteren sehr interessant ist der Glasbahnhof, der durch den Ausbau des neuen Fährhafens Sassnitz seine ursprüngliche Funktion verloren hat. Heute befindet sich hier ein Museum für die Unterwasserarchäologie Sassnitz. Im Fischerei- und Hafenmuseum kann man viel über die Geschichte der Fischerei auf Rügen und den alten Sassnitzer Hafen erfahren. Neben vielen Ausflugsschiffen und Fischerboten kann man im Hafen auch das britische U-Boot HMB Outus bestaunen, das heute als museale Einrichtung dient. Hunderte frei fliegende Schmetterling in einer tropischen Umgebung kann man im Alaris Schmetterlingspark Sassnitz bestaunen und seit 2000 kann man jedem Freitag im Grundtvighaus Kinofilme anschauen. In den Sommermonaten findet in der Sassnitz Kurmuschel zudem regelmäßig ein Open-Air-Kino statt.


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