Nationalpark Jasmund im Rügen-Lexikon
Der Nationalpark Jasmund befindet sich auf der Halbinsel Jasmund auf der Insel Rügen. Der Nationalpark im Nordosten der Insel besteht bereits seit dem 12. September 1990 und erstreckt sich auf einer Fläche von rund 3000 Hektar. Er ist somit Deutschlands kleinster Nationalpark. Sein Gebiet erstreckt sich auf dem Höhenrücken der Stubnitz, nördlich der Hafenstadt Sassnitz mit der Kreidekliffküste und einem 500 Meter langen Wasserstreifen, der in die Ostsee hinein reicht. Touristisches Highlight des Nationalparks Jasmund sind die Kreidefelsen. Sie sind das Wahrzeichen der Insel Rügen und sind einer ständigen Erosion ausgesetzt. Jeder Sturm, der über die Insel fegt, bricht Stücke aus dem Felsen und reißt auch Bäume und Sträucher mit in das Meer. Hierbei werden viele Fossilien herausgelöst, wie versteinerte Reste von Seeigeln, Schwämmen und Austern. In den letzten Jahren haben die Erosionen der Küste sehr zugenommen. Dies ist darin begründet, dass man seit dem 19. Jahrhundert größere Findlinge von der Küste entnommen hat, um sie für den Ausbau der Häfen sowie für andere Bauten zu verwenden. Die Findlinge allerdings dienen als natürliche Wellenbrecher sodass seit ihrem Abtransport das Wasser der Ostsee mit ungebrochener Kraft an die Küste scheppert. Der bekannteste Punkt des Nationalparks ist der 118 Meter hohe Kreidefelsen Königsstuhl, der seit 2004 zum Gelände des neuen Besucherzentrums gehört. Jedes Jahr betreten die Plattform dieses herausragenden Kreidefelsens 300.000 Menschen, um von dort auf die Ostsee und auf die benachbarte Küste schauen zu können. Zu Weltrum haben es die Wisshower Klippe gebracht. Allerdings sind sie seit einem großen Klippenabbruch im Jahre 2004 sehr stark zerstört.