Bergen im Rügen-Lexikon
Bergen auf Rügen ist eine Kreisstadt auf der Insel Rügen, die auch das Zentrum der Insel bildet. Zudem ist Bergen seit dem 1. Januar 2005 der Verwaltungssitz des Amtes Bergen auf Rügen, und mit 23.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt in Mecklenburg- Vorpommern. Bergen auf Rügen ist sehr hügelig und erreicht am nördlichsten Stadtrand mit dem Rugart eine Höhe von 91 Metern über dem Meeresspiegel. Die Region ist sehr landwirtschaftlich geprägt. Die hügelige Struktur der Region stammt aus der letzten Eiszeit, als das Eis sich langsam zurückzog. In der Nähe des Zentrum, in nordöstlicher Richtung, befindet sich der Kleine Jasmunder Bodden, im Südosten der Greifswalder Bodden und die bekannte und beliebte Stadt Putbuss. Im Süden liegt das Kiebitzmoor und im Nordwesten der Nonnensee, der vor einigen Jahren wieder reaktiviert wurde. Die Ursprünge der Namensgebung gehen auf das Jahr 1232 zurück, denn hier wurde ein Ort Gora, der Berg, genannt. Der Name entstammt der polabischen Sprache der Ranen. Im Jahre 1294 erwähnte die Roeskilder Matrikel den Ort als Villa Berghe und 1278 tauchte sie als Berghe auf. Im Jahre 1306 hieß sie Berghen und 1314 war Bergen urkundlich unter Villa Montis bekannt. Die Geschichte von Bergen ist schon mehr als 1000 Jahre alt, wobei die ersten Siedlungen auf diesem Gebiet schon wesentlich älter sein müssen. Beweise dafür sind die Marienkirche, die sich südlich des Marktplatzes befindet. Nach dem Fall der Tempelburg Arkona im Jahre 1168 begann man mit dem Bau der Marienkirche. Sie diente als Palastkirche des Rügenfürsten Jaromar I. Bis auf das Westwerk wurde sie 1193 fertig gestellt und eingeweiht.
Freizeit in Bergen auf Rügen
Bergen auf Rügen bietet sehr viele Sehenswürdigkeiten und Möglichkeiten, einen unvergesslichen Urlaub mit viel Spannung und Aktion zu verbringe. Direkt neben dem historischen Stadtkern befindet sich das Waldgebiet Rugart, von dessen Ernst-Moritz-Arndt- Turm man aus 91 Metern Höhe einen sehr tollen Überblick über weite Teile der Insel hat. Des Weiteren befindet sich am nördlichen Teil dieses Gebietes eine Sommerrodelbahn, die ein Spaß für jung und alt ist. Im Nachbarschaftszentrum Bergen Rotensee finden sehr viele Lesungen und Konzerte sowie Ausstellungen von kreativen Künsten statt. Zu den absoluten Sehenswürdigkeiten zählen die Klosterkirche St. Marien, die im Jahre 1168 als Palastkirche des Rügenfürsten Jaromar gebaut wurde. Sie ist der älteste erhaltenen Backsteinbau in ganz Mecklenburg-Vorpommern und ist das einzige Beispiel in Norddeutschland für die Totalausmalung einer Kirche. Ebenfalls sehr interessant ist die St. Bonifiatius-Kirche sowie das Klostergebäude des im Jahre 1193 gegründeten Klosters. Die Gebäude stammen aus dem 12. und 13. Jahrhundert, wurden jedoch teilweise um 1600 und 1829 zerstört und neu wieder aufgebaut und wieder zerstört. Heute sind nur noch Reste des Refektoriums im Pförtnerhaus und zwei zweigeschossige Stiftshäuser von 1732 erhalten. Ein Tipp für Regentage ist das Museum der Stadt Bergen, dass sich in einem Gebäude des wunderbar renovierten ehemalige Klosterhofes befindet. Im Erdgeschoss findet man eine Ausstellung über die Ur- und Frühgeschichte von Rügen und im Obergeschoss kann man eine Ausstellung aus der Gründungszeit des Klosters bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts sehen. Bei einem Gang durch die Innenstadt von Bergen auf Rügen sieht man sehr viele schöne Bürgerhäuser, bei denen es sich meist um zweigeschossige Fachwerkhäuser handelt. Besonders schön und kunstvoll sind die Haustüren an den jeweiligen Häusern.