Baabe im Rügen-Lexikon

Das Ostseebad Baabe ist eine Gemeinde auf der Insel Rügen und befindet sich im Südosten. Der Kurort liegt zwischen den beiden bekannten und sehr beliebten Ostseebädern Sellin und Göhren auf der Habinsel Mönchgut, direkt am Mönchgraben. Dieser ist die natürliche Grenze, durch die die Halbinsel Mönchgut vom Rest von Rügen getrennt wird. Eine der Hauptattraktionen von Baabe ist der Rasender Roland, eine Schmalspurbahn, die durch die Ortschaft führt. Baabe lädt ein zu einem ruhigen und beschaulichen Urlaub, denn hier ist nicht so viel los, wie es in den anderen bekannten Ostseebädern auf Rügen der Fall ist. Allerdings hat auch Baabe einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten, wie die vielen reetgedeckten Häuser, den Aussichtspunkt Baaber Bollwerk und das Mönchguter Fischermuseum. Des Weiteren sehr sehenswert ist die Dorfkirche Baabe, dessen Gewölbe an ein kieloben liegendes Boot erinnert. Gleiches gilt auch für die Fenster. An der südöstlichen Ecke der Kirche findet ich außen eine Kanzel, was sehr ungewöhnlich ist und wohl auf die alten Traditionen der Freiluftgottesdienste zurück geht. Seit dem Bestehen der Kirche wurde diese aber wohl niemals benutzt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Baabe im Jahre 1252 und befand sich bis 1535 im Besitz des Zisterzienserklosters Eldena bei Greifswald. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in Baabe nicht mehr als einen Bauerhof und einige Häuslerstellen. Allerdings kamen hier bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts immer wieder Badegäste her. Die Haupteinnahmequellen von Baabe bildet die Fischerei und Landwirtschaft, denn der Tourismus spielt zwar eine bedeutende, aber nicht die wichtigste Rolle. Im Jahre 1913 errichtete man ein sehr großes Herren-, Damen und Familiebad und ab 1923 kam jährlich zwischen 3000 und 4000 Badegäste hier her. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Baabe ein Ziel der Kinderlandverschickung und war auch von den staatlichen Organen der Aktion Rose betroffen. Nach der politischen Wende wurde das Erscheinungsbild von Baabe weitgehend verändert und so präsentiert sich die Gemeinde heute in einem wunderschönen Schein.


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