
Sabitz im Rügen-Lexikon
Ursprünglich war Sabitz ein Angerdorf und wuchs später zu einem sehr großen Einzelhof heran. Sabitz befindet sich zehn Kilometer nordöstlich von Bergen auf Rügen in einem sehr hügeligen Gelände. Der Name stammt aus der slawischen Zeit. Die Menschen, die dort wohnten wurden Slabicici genannt, was soviel wie die „Leute das Zabic" bedeutet. Gegründet wurde der Ort durch das rügensche Knappengeschlecht des Zabes. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde Sabitz erstmals erwähnt. Damals erhielt das Kloster Bergen verschiedene Renten aus Sabitz. Der Ort gehört seit dem 16. Jahrhundert zu Jarnitz. Bis zum Jahre 1950 hatte der Ort noch bestand. Mittlerweile sind aber auch die letzten Gehöfte völlig verfallen. Wo damals der Ort Sabitz war, befindet sich heute eine riesengroße Müllhalde. Sie ist mit grün bepflanzt und wirkt wie ein symmetrischer, künstlich angelegter Berg in einer beeindruckenden Landschaft. Ein Straßenschild verweißt bis heute nur noch auf die Mülldeponie Sabitz. Somit ist nun der Ort endgültig verschwunden, der in der Vergangenheit der Ausgangspunkt für viele Familienamen auf Rügen war. So wie Sabitz erging es vielen kleineren Ortschaften auf Rügen, die erst in einer wundervollen Blüte lebten und dann ganz schnell verschwunden waren. Nachweisen konnte man, dass es in Sabitz vier Gebäudeteile gab: ein Wohnhaus, zwei Stallungen und ein großes Gebäude, was wahrscheinlich eine Scheune war. Bis zur Errichtung der Mülldeponie im Jahre 1973 wurden diese Gebäude von der Familie Mielke bewohnt, die dann nach Jarnitz umgesiedelt wurde. Die Gebäude riss man dann ab. Im Jahre 1973 errichtete der Landkreis dann hier die Mülldeponie, die bis 1994 betrieben wurde. Von 1994 bis 2001 wurde die Deponie dann gesichert, indem man sie mit Erde aufschüttete und abdichte.