
Quolitz im Rügen-Lexikon
Wie diverse andere Orte auch war Quolitz einst eine zwischen Gummanz und Nardevitz
gelegene Ortschaft auf der schönen Ostsee-Insel Rügen. Sie befand sich im Gemeindegebiet
von Sargad, wo sich heute der schöne Nationalpark Jasmund erstreckt. Der Ursprung des
Namen Quolitz ist auf die polabische Sprache zurückzuführen, die noch zu Zeiten der
slawischen Besiedlung (Ranen) gesprochen wurde. Die Existenz der Ortschaft wurde in den
50er Jahren des 20. Jahrhunderts aufgegeben. Zeitgleich schloss der Quolitzer Kreidebruch,
was einige Einwohner den Arbeitsplatz kostete. Seltene Arten von Tieren und Pflanzen haben
dort bis heute ihren Standort und sind aus diesem Grunde auch ein Bestandteil des
überragenden Nationalparks in Jasmund. Überreste, wie alte Treppen, Fundamente von
Stallungen und Wohnungen, Mauern wurden dort erhalten und können heute in der einstigen
Dorfmitte besichtigt werden. Das Wasserwerk von Quolitz ist ein besonderes Merkmal und
gibt Besuchern die Richtung zu diesem Standort an. Ein kleines Stück weiter entlang des
Weges ruht der Opferstein von Quolitz. Es handelt sich hierbei um einen Findling, der mit 73
Tonnen ein enormes Gewicht hat. Deutlich erkennbare Bearbeitungsspuren auf dem Stein
geben Anlass zur Annahme, dass der Findling bereits in der Steinzeit von Ureinwohnern für
ihre Zwecke verwendet wurde. Das sich hinter dem Stein befindliche Naturschutzgebiet, am
oberen Rand des Kreidebruches bietet einen umwerfenden Ausblick auf große Teile der
idyllischen Ostsee-Insel Rügen. Beim Weg durch die üppige Landschaft wird auf das frührer
Arbeiten der Menschen im alten Kreidebruch aufmerksam gemacht und zeigt unterschiedliche
Abbaumethoden der Kreide. Eine sehr interessante Geschichte, die sich niemand entgehen
lassen sollten.
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