
Rugard im Rügen-Lexikon
Mit 91 Metern über dem Meersspiegel ist der Rugard auf Rügen die höchste Erhebung des
Inselkerns. Diese Stauchendmoräne entstand in der letzen Eiszeit und befindet sich direkt am
nordöstlichen Stadtrand von Bergen auf Rügen. In der Zeit vom 9. Jahrhundert bis zum Jahre
1325 befand sich hier sehr wahrscheinlich eine Burg, die das Zuhause der Ranenfürste war.
Die Burganlage machte eine Fläche von 2,3 Hektar aus und bestand aus einer Haupt- und
einer Vorburg. Die Burg verlor an Bedeutung, als das Fürstenhaus im Jahre 1325
ausgestorben war. In den folgenden Jahren verfiel sie sehr, sodass heute nur noch Teile der
Burgwälle erhalten geblieben sind. Im Mittelalter befand sich hier eine Mühle und das
gesamte Gebiet um die Burg herum, wurde landwirtschaftlich genutzt.
Als Fürst Wilhelm
Malte der Erste zu Putbus den Burgpark aufforsten ließ, gewann das Gebiet an prachtvoller
Schönheit. Im Laufe der Jahre entstand hier ein Waldgebiet, das aus Fichten und Kiefern
besteht und teilweise von Eichen, Birken und Pappeln unterbrochen wird. Durch den
Rugardwald führt seit 1984 ein 2,5 Kilometer langer Naturlehrpfad, an dem man sich anhand
von Schautafeln über die interessante Tier- und Pflanzenwelt in dieser geschichtsträchtigen
Gegend informieren kann. Auf dem Rugard befindet sich der Ernst-Moritz-Arndt-Turm, von
dem aus man eine wunderbare Aussicht über die gesamte Insel Rügen hat. In den 70er Jahren
des 19. Jahrhundert hat man mit diesem Turm Ernst Moritz Arndt ein Denkmal gesetzt. Am
26. Dezember 1869, an seinem 100 Geburtstag, erfolgte die Grundsteinlegung für das
Denkmal. Entworfen hat das Bauwerk der Berliner Architekt Hermann Eggert und im Herbst
des Jahres 1872 begann man mit dem eigentlichen Bau. Der erst im Jahre 1877 aufgrund von
Geldmangel abgeschossen werden konnte.
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