
Moritzdorf im Rügen-Lexikon
Moritzdorf gehört zur Gemeinde Sellin auf der Insel Rügen. Der Ort befindet sich in südlicher
Richtung vom Selliner See entfernt, an der Baaber Bek und ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel
für alle Feriengäste. Gegründet wurde Moritzdorf im Jahre 1841 von Fürst Wilhelm Malte zu
Putbus. Die meisten Gebäude, die sich in diesem Ort befinden, stammen noch aus dieser Zeit.
Überwiegend angesiedelt haben sich damals Jachtschiffer, Fischer Stellmacher und
Bootsbauer. Aber auch Schuster, Schneider und Steindämmer waren hier zu Hause. Jedem
Haus wurden durch den Fürsten damals 7,5 Morgen Acker, Wiesen und Gartenland zur
Verfügung gestellt. Im Jahre 1867 gab es in dem Ort 19 Haushalte mit rund 70 Einwohnern,
die in zehn Häusern untergebracht waren.
Im Jahre 1886 zerstörte ein verheerender Brand
fünf der Häuser. Denn da die Häuser ein Dach aus Schilfrohr hatten, konnte sich der Brand
sehr schnell ausbreiten. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts spielt die Segelschifffahrt
besonders auch in Moritzdorf eine bedeutende Rolle. Aufgrund seiner schönen Lage und der
wunderbaren Sicht auf die Halbinsel Mönchgut errichtete man hier eine Gaststätte, die als
Ausflugslokal diente. Sie war das Ziel von sehr vielen Badegästen aus den umliegenden
Ostseebädern. Später als Moritzburg bekannt, besteht das Lokal heute noch. Freunde der
Natur kommen in Moritzdorf voll und ganz auf ihre Kosten. Denn Moritzdorf ist voll und
ganz der Natur verschrieben. Nur wenige kleine Gaststätten und ein kleines Hotel sind hier
vorhanden. Dies ist allerdings das ganze Jahr über geöffnet. Ganz Moritzdorf ist eine
verkehrsberuhigte Zone, sodass man hier wunderbar spazieren gehen und auch Radtouren
unternehmen kann. Sehr interessant ist auch der Wanderwerg von Moritzdorf nach Seedorf.
Hier befindet sich ein Gebiet in dem ganz viele Kreuzotter zu Hause sind. Zudem befindet
sich an der Straße nach Altensien ein Großsteingrab.
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