Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft im Rügen-Lexikon

Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft an der Ostsee- und Boddenküste Vorpommerns ist mit 805 Quadratkilometern der größte Nationalpark in Mecklenburg- Vorpommern. Mehr als die Hälfte des Nationalparks macht die offene Ostsee aus und ein Viertel umfasst die Boddengewässer der Darß-Zingster Boddenkette sowie der Westrügener Bodden. Somit sind die Flachwassergebiete, die über eine einzigartige Flora und Fauna verfügen, umfassend geschützt. Die Vielfalt ist vor allem auch in den unterschiedlichen Salzgehalten der Brackwasser begründet. Im Nationalpark gibt es aber auch umfangreiche Landmassen, die Teile des Darß und der Halbinsel Zingst umfassen. Auch ein Großteil der Insel Hiddensee sowie in schmaler Streifen der Insel Rügen gehört zu diesem Nationalpark. Große Teile der Landmasse sind von Kiefer- und Buchenwäldern bewachsen und in den unbewaldeten Bereich sind Moore vorherrschend. Ein erklärtes Ziel des Nationalparks ist der Erhalt der natürlichen Begebenheiten der Landschaft, wie beispielsweise die ständige Veränderung der Küstenlandschaft. In den letzten Jahren hat sich der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft zu einem der wichtigsten touristischen Ziele auf Rügen entwickelt. Dies ist wohl auch in der Besonderheit begründet, dass es zu windbedingten Wasserstandschwankungen von einigen Metern im Nationalpark kommt. Bei niedrigem Wassersand sind sogar einige besonders flache Bereich regelmäßig völlig trocken. Diese sog. Windwatten bieten besonders für die Zugvögel im Herbst ein umfangreiches Futterangebot. Daher sind die Windwatten auch für die Kraniche während der Zugzeit einer der wichtigsten Schlafplätze in ganz Westeuropa. Allerdings hat der Nationalpark auch mit einigen Problemen zu kämpfen, wie der Wasserverschmutzung. Aufgrund der intensiven Landwirtschaft mit hohen Gaben von Dünger, sind die Böden belastet.


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