
Kap Arkona im Rügen-Lexikon
Das Kap Arkona auf Rügen ist eine Steilküste, die sich im Norden befindet und aus Kreide  und Geschiebemergel besteht. Neben dem Fischerdorf Witt ist das Kap Arkona eines der  beliebtesten Ausflugsziele der Touristen auf Rügen. Mehr als 800.000 Besucher kommen  jedes Jahr hier her. Am Kap befinden sich zwei Leuchttürme, ein Peilturm, zwei  Militärbunker sowie die slawische Jaromasburg und einige Gebäude mit Restaurants, Kneipen  und natürlich Souvenirläden. Im Winter kommt es immer wieder zu sehr großen Abbrüchen  am Kap, was in der geologischen Beschaffenheit und den Wettereinflüssen begründet ist. Sehr  gerne bezeichnet man das Kap Arkona als den nördlichsten Punkt von Rügen, was  geografisch jedoch nicht ganz korrekt ist.   Der kleinere der Leuchttürme wurde im Jahre 1828  in einer Backsteinbauweise erbaut. Im Jahre 1828 wurde er erstmalig in Betrieb genommen.  Er ist rund 19,3 Meter hoch und sein Leuchtfeuer ist acht Seemeilen weit sichtbar. Der Turm  verfügt über drei Geschosse, die man als Dienst- und Lagerräume nutzte. Genannt wird er  auch Schindelturm und ist seit dem 31. März 1905 außer Betrieb. Direkt neben dem kleinen  Turm wurde der größere Leuchtturm im Jahre 1901 gebaut und am 1. April 1905 in Betrieb  genommen worden. Er ist stolze 35 Meter hoch, ist aus Ziegelstein errichtet und steht auf  einem achteckigen Granitsockel. Sein Schnellblitzfeuer ist 24 Seemeilen weit sichtbar, das  Bauwerk selbst 22,7 Seemeilen. 90 Jahre lang bestand die Leuchteinrichtung aus zwei  Kohlebogenlampen, die im Jahre 1995 gegen eine Halogenmetalldampflampe ausgetauscht  wurden. Alle 17,1 Sekunden sendet sie drei Blitze aus. Eine weitere Sehenswürdigkeit des  Kap Arkona ist die Jaromasburg, die vom 6. bis zum 12. Jahrhundert eine Kultstätte der  Ranen war. Sie war dem slawischen Gott Swantewitt gewidmet. Von drei Seiten war sie  durch die Steilküste geschützt und auf der Landseite befand sich ein 25 Meter hoher  Burgwall. Nachdem der dänische König Waldemar I. im Jahre 1168 die Burganlage eroberte,  zerstörte er den Tempel. Heute ist von dieser Burg nur noch der Burgwall sichtbar, denn von  der Spitze Arkonas sind in den letzten Jahrhunderten immer wieder Teile ins Meer gestürzt. 

 
