Buskam im Rügen-Lexikon

Es ist immer wieder von Ausgrabungen von Findlingen in den Medien zu hören. Norddeutschlands größter Findling jedoch ist der Buskam. Sein Standort ist in etwa 300 Meter von der Küste der beliebten Ostsee-Insel Rügen. Neue Vermessungen des Findlings ergaben neue Ergebnisse der Größe. Die Aussagen, dass er durchaus auch ein kleineres Volumen als 600 Meter haben und leichter als 1600 Tonnen sein könnte sind jedoch noch umstritten und nicht aussagekräftig genug, um die Zahlen als realistisch zu bezeichnen. Untersuchungen der Zusammensetzung des Steines wiesen ausdrücklich auf das Bestehen aus Granit hin. Teile des Gefeges des Granits entsprechen dem namentlich bekannten Hammergranit, welches grundsätzlich der dänischen Insel Bornholm zuzuordnen ist. Diese Erkenntnisse deuten darauf hin, dass der Findling im Zuge der letzten Eiszeit seinen Standort wechselte. Unterschiedliche Theorien über die Herkunft und Bedeutung des Namen Buskam deuten auf die altslawische oder aber auch auf die mittelniederdeutsche Sprache hin. Zum einen gibt es die Übersetzung Gottesstein und zum anderen die Ableitung von buhsen mit Bedeutung rauschen, schwellen, was die Lage vor der Küste der Insel Rügen erklären würde. Andere Forschungsarbeiten ergaben, dass der Buskam bereits in der Bronzezeit Nutzungsstätte der Einwohner war. Erkennbare sich an der Oberseite befindliche Aushöhlungen deuten ausdrücklich darauf hin. Die Darstellung eines Näpfensteins spiegelt sich in dem Stein wieder. Als Gegenstand diverser Überlieferungen und Sagen ist der Buskam in unterschiedlicherer Literatur wiederzufinden und sollte bei einem Besuch auf der Insel Rügen unbedingt besichtigt werden. Denn solch ein Gebilde ist ein seltener Anblick und für Geschichtsinteressierte eine lehrreiche Angelegenheit.


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