Feuersteinfelder im Rügen-Lexikon

Neben den Kreidefelsen hat Rügen viele weitere Naturdenkmäler zu bieten. Eines davon sind die Feuersteinfelder, die weit über die Grenzen von Deutschland bekannt sind. Feuersteinfelder sind Ablagerungen von Feuersteinen, die sich in zahlreichen jura- und kreidezeitlichen Ablagerungen befinden. Sie sind weit über Europa verteilt und kommen in Deutschland in Aachen, Klein Kemps, Schernfeld, Bayersdorf sowie auf Rügen vor. Auf Rügen befinden sie sich zwischen Mukran und Prora im nördlichen Teil der Schmalen Heide vor. Sie sind bei Klein und Groß ein überaus beliebtes Ausflugsziel. Benannt werden sie auch das steinerne Meer von Rügen, denn sie machen eine Fläche von 40 Hektar aus. Vor 3500 bis 4000 Jahren wurden die Steine während einer Serie von Sturmfluten an diese Ort angelagert. Da sie sehr mächtig sind, ist hier nur ein ganz geringer Bewuchs möglich. Die Schmale Heide wurde im Jahre 1840 mit einem Kiefernwald bepflanzt, der heute die Feuersteinfelder malerisch einrahmt. Unter Naturschutz wurde das Gebiet im Jahre 1935 gestellt, sodass sich hier viele Bäume und Sträucher und auch viele weitere selten Pflanzenarten entwickeln konnten. Hier befinden sich ca. 14 offen liegende Feuersteinwälle, die man Mitte der 1970er und 1990er Jahre durch einen teilweisen Waldbesatz und durch eine weitreichende Einzäunung vor einer zu starken Entwicklung der örtlichen Vegetation zu schützen versuchte. Mit dem Auto kann man die Feuersteinfelder nicht erreichen. Am südlichen Ortsausgang von Neu Mukran befindet sich ein Parkplatz, von dem aus man über einen drei Kilometer langen Wanderweg zu den Feuersteinfeldern gelangt. Der Wanderweg ist sehr gut begehbar, sodass ach Wandermuffel ihre Freude haben werden. Allerdings kann man auch mit dem Rad hier her kommen, wobei man sich am besten von Süden her nähert. Denn hier gibt es einen sehr gut ausgebauten und auch landschaftlich sehr interessanten Forstweg.


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